Erbsentag in Schönhagen

Strahlendblauer Himmel und eine für viele noch ungewohnte Hitze lockten am 20. Juni nur wenige Erbseninteressierte nach Schönhagen in den Schaugarten. Ein laues Lüftchen aus dem Tal machte es den Besuchern jedoch erträglich, den Ausführungen zur Erbse während der Führung zu lauschen.

Nur eine Pflanze von den Wintererbsen hat den harten Winter in Schönhagen überlebt und stand hoch aufgewachsen in voller Blüte, ein deutlicher Entwicklungsvorsprung zu den Pflanzen der gleichen Sorte, ausgesät im Frühjahr. Schwer hatten es auch die Palerbsen in diesem kalten Frühjahr. Fast alle wurden vom Blattrandkäfer befallen, entwickelten sich nicht sortentypisch, blieben allesamt sehr niedrig. Mark- und Zuckererbsen waren ebenfalls in ihrer Entwicklung zurückgeblieben, aber vital. Besonderen Reiz bot unsere Saatgutausstellung am Stand vor dem Hintergrund der kulturhistorischen Entwicklung. Allgemeine Betroffenheit herrschte, als über die Gefahren durch gentechnische Verunreinigungen für die fast 6000 Genbankmuster am Standort Gatersleben berichtet wurde. Vor diesem Hintergrund konnte eine neue Erbsenpatin gewonnen werden.

Ein großes gelbes Sonnensegel gespannt über Tische und Bänke lud anschließend Besucher und Mitarbeiter von Dreschflegel nebst ihren Familien zum längeren Verweilen beim Erbsenimbiss ein. Als Überraschung gab es Kuchen aus dem Solarbackofen- gemeinsam entwickelt und gebaut von den Dreschflegelleuten vor Ort. Ab 16.00 Uhr lockte dann das „Theater der Nacht“ aus Northeim mit einer Aufführung des Märchens „Prinzessin auf der Erbse“. Jung und Alt waren begeistert.