Selbstversorgergarten hinter Resthof

Seit 1997 verwandeln wir nach und nach die ehemaligen Weideflächen des Hofes mit ihren ergiebigen Brennesselbeständen in Gemüseanbauflächen, Obstbaumalleen und verschiedenste Gartenräume. Auf knapp einem Hektar Fläche finden sich aktuell 25 Permabeete, ein Anzuchthaus, zwei Tomatenhäuser, ein großer Folientunnel und zwei nur zeitweilig überdachte kleine Folientunnel. Alle Gemüsepflanzen werden ab Januar selbst angezogen, spezielle Vorrichtungen an den Südfenstern machen es möglich. Wir wählen ausschließlich samenfeste Sorten aus. Einige Arten erhalten sich seit Jahren selbst (Kamille, Borretsch, Dill, Rapunzel, Baumspinat, rote Gartenmelde), so dass in den Bestand nur noch regulierend eingegriffen werden muss. Bei anderen wird gezielt Saatgut geerntet (Grünkohl, jährlich über 25 verschiedene Tomatensorten, Paprika, Salat, Erbsen, Bohnen, Radieschen, Möhren, Pastinaken, Zucchini und Kürbis) und für Neuaussaat verwendet. Der fehlende Rest wird im Winter im Biosaatguthandel bestellt.

Eine Besonderheit ist – zumindest in dieser Gegend – unsere Eßkastanienallee, die Anfang bis Mitte Oktober die verschiedensten Sorten Maroni gleich Kiloweise als Wintervorrat fallen lässt. Die Apfelallee mit alten Sorten (Hochstämme) wird erst in den nächsten Jahren in Ertrag kommen. Nur einige früher gepflanzte Halbstämme tragen bereits. In der Prunus-Allee finden sich Wildpflaumen, Süßkirschen und Ableger einer hier vorgefundenen Wildkirsche. Dazu gibt es im zukünftigen Hühnerauslauf eine große Krachmandel, Pfirsichbäume, Kaki, Aprikose, PawPaw und den chinesischen Gemüsebaum. Natürlich fehlen auch beim Beerenobst die Besonderheiten wie blaue Himbeeren, wilde Stachelbeeren und die japanische Weinbeere nicht.

Wir arbeiten nach Permakultur-Grundsätzen und nutzen vorhandene Ressourcen wie Pferdemist, Schafwolle und Kräuterjauchen sowie Kompost zur Düngung. Seit dem wir nun auch die Wintergärtnerei für uns entdeckt haben, ernten wir tatsächlich ganze 12 Monate aus unseren Garten, Überschüsse werden konserviert- das reicht von Fruchtleder aus dem Trockenschrank über diverse Fruchtmuse bis hin zu Tomatenmus und Trockenobst. Damit schließt sich der Kreis der Selbstversorgung, bis mit Aussaat oder Stecklingsvermehrung der Kreislauf neu beginnt.

Der Garten in der Nähe von Lübeck (Adresse auf Anfrage über das Kontaktformular, s.u.) ist in der Saison April bis Oktober jeden Freitag von 14 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. In der Regel stehe ich für Fragen zur Verfügung. Führungen sind aufgrund des zeitlichen Aufwands (Dauer ca 1 Stunde) separat zu vereinbaren.

Kontakt: 
Andrea Heymer
Geokoordinaten: 
POINT (10.658434236263 53.7728663)