Würzburger Friedenspreis 2010
Der Würzburger Friedenspreis geht 2010, im Jahr der Biologischen Vielfalt, an die Initiative „Frauen für die Vielfalt“ aus dem Landkreis Kitzingen für ihren konstruktiven und gewaltfreien Widerstand gegen Agrogentechnik - lokal, überregional und durch internationale Vernetzung auch weltweit.
Frauen für die Vielfalt ist für den VEN ein wichtiger Kooperationspartner. Der „Tag der Kulturpflanze“ wurde am 20. März 2009 erstmals gemeinsam gefeiert, auf dem Hof des VEN-Mitgliedes Veit Plietz (zum Bericht). Am 19. Februar 2011 wird der 11. Tag der Kulturpflanze wieder gemeinsam begangen.
Mit der Verleihung des Würzburger Friedenspreises wird nicht nur die gegenwärtige, friedliche Aufklärungs- und Widerstandsarbeit der „Frauen für die Vielfalt“, gewürdigt, sondern auch deren nachhaltige Denkweise als präventive Friedenssicherung.
„Pflanzenfülle und Lebensqualität statt Monokultur und Konzernmacht“ – so lautet das Motto der Initiative, das bei regionalen Veranstaltungen wie dem Bohnen- und Kartoffelfest oder dem Tag der Kulturpflanze mit Leben gefüllt wird. Doch mehr noch. Bereits in den ersten beiden Jahren gelang es den „Frauen für die Vielfalt“, namhafte internationale Koryphäen nach Unterfranken zu holen:
Der Abend mit Vandana Shiva, Quantenphysikerin und Trägerin des Alternativen Nobelpreises, stellte für die Initiative einen ganz besonderen Höhepunkt dar. Im Februar 2009 begeisterte Dr. Shiva – die auch Mitglied im Club of Rome und im Weltzukunftsrat ist – in der überfüllten Alten Synagoge in Kitzingen mit ihrem Bericht über ihre Arbeit für die indischen Kleinbauern und die Bauern in aller Welt. Dabei klärte sie auch über die globalen machtpolitischen Hintergründe der Saat-Monopolisten auf.
Im Oktober 2009 organisierte die Initiative den Besuch von Percy und Louise Schmeiser. Der kanadischen Farmer und seine Frau engagieren sich seit über zehn Jahren für Biodiversität. Im Oktober 2000 wurde Schmeiser für seinen Einsatz mit dem Mahatma Gandhi Award geehrt und 2007 wurde dem Ehepaar der Alternative Nobelpreis verliehen. Im Matthias-Ehrenfried-Haus berichteten sie von ihrer unermüdlichen und kräftezehrenden Arbeit.
Kommen Sie zur öffentlichen Preisverleihung am Sonntag, 18. Juli 2010 um 11:00 Uhr im Mainfrankentheater Würzburg.