Sunviva - Die erste Open Source Tomate

Die Tomatensorte Sunviva (aromatische, süß-saftige Cocktailtomate mit leuchtend gelben Früchten für Freiland (hohe Resistenz gegen Braunfäule) ist die erste nach dem neuen Open Source Konzept zugelassene Tomatensorte. Sie wurde gemeinschaftlich im Netzwerk des ökologischen Freiland-Tomatenprojekts an der Uni Göttingen gezüchtet, bei dem unser Mitglied Dr. Bernd Horneburg beteiligt ist.

Sie ist die erste Open Source Tomate, dem neuen Konzept gegen Patentierung und Konzentration auf dem Saatgutmarkt. Drei Regeln gehören zu Open Source (analog zu freien Computerprogrammen):

Regel 1: Jeder darf das Saatgut frei nutzen, es vermehren, weiterentwickeln, züchterisch bearbeiten und weitergeben

Regel 2: Niemand darf das Saatgut und seine Weiterentwicklungen mit geistigen Eigentumsrechten wie Patenten und Sortenschutzrechten belegen.

Regel 3: Jeder Empfänger überträgt zukünftigen Nutzern des Saatguts und seinen Weiterentwicklungen die gleichen Rechte und Pflichten.

Damit knüpft Open Source an die Jahrhunderte alte Tradition der freien Saatgutweitergabe an, die die Viel-falt der Sorten erst ermöglicht hat, die heute bedroht ist durch Privatisierung in der Hand von Monopolkonzernen. Mehr Infos zu Open Source bei
http://www.opensourceseeds.org

Das Saatgut von sunviva kann bezogen werden bei Culinaris Saatgut:
https://culinaris-saatgut.de

Auf den Saatgutfestivals in Bonn, Köln und Düsseldorf konnte man Jungpflanzen erhalten, die von der Regionalgruppe Düsseldorf vorgezogen wurden. Inzwischen gibt es Saatgut, das demnächst bei Regionalgruppe Düsseldorf an Ständen erhältlich ist.

Hier Bilder vom Anbau der Tomate durch Bodo Schmitz. Zum Nachahmen empfohlen