Patente auf Pflanzen oder ihre Gene machen unsere Ernährung abhängig von immer weniger Unternehmen, führen zu höheren Preisen für Gemüse und Getreide und behindern die Entwicklung neuer Pflanzensorten. Neue Gentechnikmethoden wie CRISPR/Cas verschärfen das Problem: Mit der neuen Gentechnik können Pflanzeneigenschaften – bzw. deren Gensequenzen, die bereits in der Natur vorkommen oder von Züchtern in Sorten hineingezüchtet wurden, – technisch nachgebaut werden und dürfen dann patentiert werden.

Vilmorin-Andrieux & Cie, 1904. Les plantes potagères. Description et culture des principaux lég

Der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) kürt den Blattkohl zum Gemüse des Jahres 2025 / 2026. Mit dieser Auszeichnung möchten wir die Aufmerksamkeit auf die Vielfalt und Bedeutung dieser traditionellen Gemüsepflanzen lenken.

Die formenreichen Blätter variieren in der Farbe von grünen nach rot oder sind panaschiert. Sie werden sowohl roh als auch gekocht gegessen. Zahlreiche Sorten sind robust und frosthart, was sie besonders in den Wintermonaten zu einer wertvollen, frischen und regionalen Nahrungsquelle macht.

Auf den Erwerbsflächen dominieren wenige Sorten. Der VEN möchte mit seiner Wahl zum Gemüse des Jahres zur Erhaltung der vielen lokalen Sorten aufrufen.... weiterlesen

Bild: Vilmorin-Andrieux & Cie, 1904. Les plantes potagères. Description et culture des principaux légumes des                     climats tempérés. ed. 3. Paris, Vilmorin-Andrieux. fig., XX-804 p

Tomate

Die Tomatensorten für 2025 sind ausgewählt. 

Wir haben im nächsten Jahr eine neue Erhaltersorte dabei, die 'Müncheberger Frühtomate'. Wie es der Name schon sagt, kommt diese Sorte aus Müncheberg. Sie stammt wahrscheinlich aus den Züchtungsarbeiten von Reinhold von Sengbusch. Er selektierte bereits in den 1930er Jahren früh- und ertragreiche Tomatenformen aus Artkreuzungen zwischen Solanum pimpinellifolium und verschiedenen Sorten von Kulturtomaten (Solanum lycopersicum). Basierend auf diesem Zuchtmaterial ... weiterlesen

Konventionell gezüchtete violetten Tomaten gibt es schon lange. Ihre Früchte enthalten besonders viele Anthocyane, das sind blaue Farbstoffe, die antioxidativ wirken und deshalb als gesund gelten. In den USA können Hobbygärtner nun erstmals die Samen einer gentechnisch veränderten (gv) violetten Tomate kaufen. Sie sollen der Gentechnikindustrie als Türöffner dienen. Mehr dazu 

Quelle: Testbiotech
Die Firma Corteva (ehem. DowDuPont/Pioneer) hat zwei neue Importzulassungen für transgenen Mais erhalten. Die Pflanzen produzieren Insektengifte und sind resistent gegen ein Herbizid. Bei einer der Maispflanzen (DP915635) wurde die Gen-Schere CRISPR/Cas eingesetzt, um zusätzliche Gene ins Erbgut einzuschleusen. Es handelt sich damit um die erste EU-Zulassung für Pflanzen aus Neuer Gentechnik. Mehr dazu

Die Broschüre zum 13. Tomatentag in Aschersleben ist erschienen. Unter folgendem Link kann sie herunter geladen werden: Broschüre 13. Tomatentag Aschersleben. Der Tomatentag findet am 31. August 2024 statt, siehe auch: Veranstaltungshinweis.

Am 24./25.08.2024 findet in Witzenhausen das diesjährige Tomatenseminar statt. Ihr seid alle herzlich eingeladen. 

Das Nationale Fachprogramm für pflanzengenetische Ressourcen ist die wesentliche Grundlage für bundesweite Aktivitäten, die die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Vielfalt unserer Kulturpflanzen und verwandter Wildarten zum Ziel haben.

Am Sonntag, den 9. Juni, können die Deutschen 96 Abgeordnete für das nächste Europäische Parlament wählen. Dabei entscheiden sie mit darüber, ob mit neuen gentechnischen Verfahren (NGT) hergestellte Pflanzen künftig ohne Risikoprüfung und Kennzeichnung auf den Markt kommen werden. Mehr zu den Positionen der Parteien zur Neuen Gentechnik beim Informationsdienst Gentechnik

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